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Weniger Kochsalz – lebensverlängernd?

Posted on 08 Apr 2010 by gaus

Wer täglich ein Drittel weniger Salz als gewohnt zu sich nimmt, mindert sein Risiko einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden um ein Viertel!

Eigentlich ist es ja schon seit langem bekannt, dass ein niedriger Kochsalzverzehr den Blutdruck senken und sich damit günstig auf unsere Gesundheit auswirken kann. Aber es gab immer wieder Gegenargumente oder zumindest Fachleute, die diesen Zusammenhang verharmlosten, so dass der Salzstreuer weiterhin obligatorisch auf bald jedem Tisch zu finden ist und auch fleißig benutzt wird.

Eine aktuelle Studie aus Amerika liefert uns dazu spektakuläre Zahlen:

3 Gramm weniger Kochsalz täglich würden jährlich 100000 Herzinfarkte und Schlaganfälle weniger bedeuten – mehr noch: 50 000 Menschen würden nicht vorzeitig sterben müssen.

Dr. Kirsten Bibbins-Domingo aus San Francisco führte das “Coronarys Heart Disease Policy Modell“ durch und kam zu dem Ergebnis, dass bei einem Verzicht von 3 Gramm Kochsalz täglich die Zahl der Patienten mit einer koronaren Herzerkrankung um rund 60 000 bis
120 000 reduzieren würde. Bei der Anzahl an Schlaganfällen wären es 32000 bis 66000.
Das hätte auch zur Folge, dass man 54000 bis 99000 Todesfälle im Jahr weniger hätte.

Nicht nur die Bevölkerung hätte einen Nutzen davon – man würde ca. 10 bis 24 Milliarden Dollar jährlich im Gesundheitswesen einsparen können!

Auch in Deutschland ist der Salzverzehr erheblich zu hoch! Entgegen der Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) täglich nicht mehr als
6 g Kochsalz zu sich zu nehmen, liegt er bei Frauen durchschnittlich bei 7 g und bei Männern sogar bei 9 g! Das sollte und wirklich nachdenklich machen!

An dieser Stelle möchte ich noch darauf hinweisen, dass wir das meiste Kochsalz nicht direkt aus dem Salzstreuer zu uns nehmen, sondern versteckt aus fertigen Nahrungsmitteln.
Den größten Kochsalzgehalt hat Brot, gefolgt von Fertigprodukten und Fast food.

Für viele Menschen bedeutet allerdings eine “salzarme Kost“ eine deutliche Umstellung ihrer Ernährung. Wir Ernährungsberater, Gesundheitspädagogen, Heilpraktiker usw. haben also weiterhin viel Aufklärungs- und Motivationsarbeit zu leisten. Packen wir`s an!

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Wissenschaftliche Erkenntnisse