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Fasten

Posted on 04 Mrz 2010 by gaus

Nach der üppigen Weihnachtszeit und den “tollen Tagen“ mit teilweise übermäßiger Nahrungs- und Alkoholzufuhr steht nun eine Zeit des Verzichts an. Bis Ostern sollten wir unserem Körper Raum geben für Reinigung und Heilung. In der Fastenzeit gibt es zahlreiche Möglichkeiten auf lieb gewonnene Dinge zu verzichten. Einige unterlassen das tägliche  Fernsehen oder die Computerspiele, andere essen keine Süßigkeiten  oder trinken keinen Alkohol. Beim Fasten nach Dr. Buchinger  verzichtet man eine Woche lang ganz bewusst auf feste Nahrung sowie auf Genussmittel wie Kaffee, schwarzen Tee, Alkohol, Süßes und Nikotin. Dabei handelt es sich um keine Diät oder Hungern, sondern um einen bewussten Verzicht.  Es bedeutet “Leben aus den körpereigenen Nahrungsdepots“. In dieser Zeit kann der Körper entschlacken und sich von eingelagerten Giftstoffen trennen.

Auch wenn einige Ärzte, Wissenschaftler und Ökotrophologen behaupten, dass Fasten schädlich und ungesund sei, da der Körper keine Energie und Nährstoffe zugeführt bekomme, zählt es seit Jahrhunderten zu den Heilverfahren. Schon vor mehr als 2000 Jahren wussten die Menschen, dass Ihnen der Verzicht auf Nahrung gut tut. Wir kennen es aus der Bibel, von Moses, Buddha und Mohammed.

In der Tierwelt ist es ebenfalls ein ganz natürlicher Vorgang, wodurch einige Tiere überleben können, wie z.B. Murmeltiere und das Hochgebirgswild in der Winterzeit, Zugvögel während ihres langen Fluges in wärmere Gebiete oder Lachse während der Laichzeit.

Auch bei uns Menschen kennen wir Zeiten, auf denen wir bewusst auf die Zufuhr von fester Nahrung verzichten, denn im normalen Tagesrhythmus gibt es einen Wechsel zwischen Essen und Nichtessen (Tag und Nacht). Auch bei bestimmten Krankheiten reagiert unser Körper mit Appetitlosigkeit und wünscht keine Nahrungsaufnahme.

Und so funktioniert das Buchinger Fasten:

Man startet mit 1-3 Entlastungstagen an denen nur wenig und “einfach“ gegessen wird. Geeignet sind: Obst und Gemüse, zarte Blattsalate, Kartoffel- oder Gemüsesuppen. Man verzichtet jetzt bereits auf Kaffee, Tee, Süßigkeiten usw. Auch Zucker, Salz und Fett sollten bereits eingeschränkt werden

So kann sich der Körper auf die kommenden Tage ohne feste Nahrungszufuhr gewöhnen.

Am 1. Fastentag wird eine gründliche Darmreinigung mit Glaubersalz durchgeführt.
Die Fastenverpflegung setzt sich folgendermaßen zusammen: 3 Liter Flüssigkeit in Form von:

  • 1/2 Liter Kräutertee
  • 1/4 Liter Gemüsebrühe
  • 1/4 Liter Obst- oder Gemüsesaft
  • 2 Liter Mineralwasser, natriumarm

Dazu sollen über den Tag verteilt Zitronenschnitze gelutscht werden.

Zusätzlich gibt es morgens und am Nachmittag zum Tee 1 Teelöffel Honig.       

Ausreichende Bewegung wie Spaziergänge an der frischen Luft im Wechsel mit Ruhe und Entspannung unterstützen die Entgiftung.

Nach einer Woche wird der Körper wieder langsam an Nahrung gewöhnt.

Man startet mit einem Apfel.
Die weiteren Mahlzeiten sind pürierte Suppen, zarte Blattsalate, Gemüse, Kartoffeln, Getreideschrottsuppen sowie später Vollkornbrot und grobere Rohkost.

Ungünstige alte Ess- und Trinkgewohnheiten sollten nicht wieder aufgenommen werden.

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