- Bildungswerk für therapeutische Berufe Logo
Kopfhörer Icon
Kostenlose telefonische Beratung
0800 / 282 282 0 Mo. - Fr. 8.00 - 18.00 Uhr

Infopaket anfordern

Weitere Hinweise zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Brochure
Maus nach Oben
 Icon
Bildungswerk
Überblick

Norman Arndt Heilpraktiker

Herr Norman Arndt absolvierte von 2016 bis 2018 den Lehrgang zur Vorbereitung auf die amtsärztliche Heilpraktikerprüfung beim BTB. Nach bestandener Heilpraktikerprüfung Ende 2018 haben wir Herrn Arndt gebeten, ein paar seiner Eindrücke zur amtsärztlichen Prüfung mit uns und allen Interessierten zu teilen.

BTB:

Viele entscheiden sich erst nach Jahren anderweitiger beruflicher Tätigkeiten dazu, die Ausbildung zum/zur Heilpraktiker/in anzutreten. Wie sah Ihr bisheriger beruflicher Werdegang aus? Was hat Sie dazu bewogen, Heilpraktiker zu werden?

Arndt:

Auch bei mir war es ähnlich. Ich habe viele Jahre in der Finanz-, Bau- und Sportbranche gearbeitet. Erst ein einschneidendes Erlebnis, bei dem mir ein Heilpraktiker in Zusammenarbeit mit einem Arzt in der dritten Welt das Leben gerettet hat, hat mich dazu bewogen, auch selbst Menschen helfen zu wollen. Dabei war es von Beginn an mein Ziel, meinen künftigen Patienten ebenfalls die nötige Achtung und Beachtung zu schenken, die auch ich erfahren hatte.

BTB:

Die amtsärztliche Prüfung besteht aus zwei Teilen: der schriftlichen Prüfung und der mündlichen Prüfung. Wie liefen die Prüfungen ab (Dauer, Anzahl Fragen / Prüfer / Prüflinge, Atmosphäre)? Welche der beiden Prüfungen war für Sie anspruchsvoller – und warum?

Arndt:

Die schriftliche Prüfung war für mich insgesamt etwas schwerer zu Händeln, denn sie ist naturgemäß gnadenlos unbestechlich. In der mündlichen Prüfung hingegen kann der Prüfling mit etwas Geschick und einem netten Prüfer Hinweise erkämpfen und so auch eine vielleicht verfahrene Prüfungssituation noch drehen.

Die Schriftliche besteht aus 60 Multiple Choice Fragen, welche in zwei Stunden abzuarbeiten sind. Mit einer entsprechenden Prüfungsvorbereitung ist das aber sehr gut zu schaffen. Bei der schriftlichen Prüfung herrscht eine Art Klassenzimmerathmosphäre.
Die mündliche Prüfung wird im zuständigen Gesundheitsamt abgelegt. In der Regel dauert die Prüfung nicht länger als 30-45 Minuten. Anwesend ist außer dem Prüfling die Prüfungskommission, bestehend aus den Amtsärzten und Heilpraktikern. Jeder der Prüfer hat natürlich seine eigenen Spezialgebiete und Vorlieben, was sich auch auf die Fragen auswirken kann. Natürlich sollte man beachten, möglichst aufgeschlossen, freundlich und professionell aufzutreten. Denn: „Wie es in den Wald hinein schallt, so schallt es zurück.“.

BTB:

Blicken wir noch einmal auf die mündliche Prüfung: Welche Themen wurden abgefragt? Welche Fragen / Aufgaben fielen Ihnen leicht, was empfanden Sie ggf. als besonders schwer? Gab es Fangfragen, vor denen sich ein Prüfling besonders in Acht nehmen sollte?

Arndt:

Ich betone noch einmal: Je nach Gesundheitsamt und Mitglieder der Prüfungskommission können hier völlig unterschiedliche Themenfelder abgefragt werden!

Bei mir ging es obligatorisch los mit der Frage, warum ich Heilpraktiker werden möchte. Danach kamen ausführliche Fragen zu Hygiene sowie zwei bis drei Fallgestaltungen zu den Themen Infektionskrankheiten, peripheren arteriellen Verschlusskrankheit, Nierenbeckenentzündung sowie Gesetzeskunde auf Landes- und Bundesebene.

Mit den meisten Fragen bin ich gut zurechtgekommen. Etwas ins Stocken geraten bin ich bei einer Frage zu den Einsatzgebieten von Urinsticks. Tükisch war außerdem die Frage zu einer Diagnose einer Rötelnerkrankung bei einem Kind am Freitagnachmittag. Meldepflicht? ja! Wie? Per Fax oder Mail an Gesundheitsamt! Aber Freitag erreichen Sie doch keinen mehr? Ja, korrekt...dann über die 112 den Notarzt informieren!

BTB:

Nun haben Sie die Prüfung hinter sich. Wie haben Sie sich darauf vorbereitet? Rückblickend, würden Sie es wieder genauso tun?

Arndt:

Im Vergleich zu anderen Ausbildungsinstituten fand ich die BTB Unterlagen gut aufgebaut. Hiermit habe ich immer wiederkehrend gelernt. Zusätzlich habe ich mit alten Prüfungsfragen in Buchform gelernt und zusätzlich digitale Prüfungstrainer genutzt.

BTB:

Nutzen Sie das Angebot des BTB, ein Jahr kostenlos Mitglied im Berufsverband VDH zu werden? Wenn ja, was versprechen Sie sich von Ihrer Mitgliedschaft?

Arndt:

Ja natürlich. Hierbei kann man ja nur profitieren, sei es in puncto Rechtsberatung, Weiterbildungen, Informationen bis hin zu Rabatten bei den entsprechenden Versicherungen, die Heilpraktiker zur Ausübung ihrer Tätigkeit benötigen.

BTB:

Nun haben Sie die amtsärztliche Prüfung bestanden und sind zugelassener Heilpraktiker. Wie geht es nun für Sie weiter? (bzgl. Fortbildung / Fachbereiche / Tätigkeit als selbstständiger oder angestellter HP)

Arndt:

Erst einmal werde ich diese Tätigkeit ganz entspannt im Nebenerwerb angehen, das ist wirtschaftlich gesehen der klügere Weg. So kann ich einzuschätzen, wie die Resonanz ist und bin dabei finanziell abgesichert. Natürlich folgen bei mir jetzt auch noch Weiterbildungen, angefangen mit der Heilpflanzenkunde bzw. Phytotherapie beim BTB.

BTB:

Abschießend noch mal die Frage nach dem ultimativen Tipp für unsere aktuellen oder künftigen Schüler/innen – wie klappt es mit der erfolgreichen Heilpraktikerprüfung?

Arndt: 

Wie gesagt, aus meiner Sicht ist das fortan wiederholte Lernen mit verschiedenen Medien sehr wichtig. Natürlich gilt hier besonders, das Gelernte auch richtig zu verstehen und nicht nur auswendig zu lernen.

Pfeil nach Oben