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Berufsbild Ernährungsberater/in

Berufsbild Ernährungsberater/in - erfahren Sie hier mehr über den Beruf!

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AZAV Zertifizierung
Dieser Lehrgang ist nach AZAV zertifiziert, so dass die Arbeitsagenturen eine Vollförderung übernehmen können.

Einblick in das Berufsleben eines Ernährungsberaters

Die richtige Ernährung spielt eine wichtige Rolle für die Gesundheit eines jeden Menschen; außerdem ist sie ein sehr breiter und vielfältiger Bereich, über den es eine Menge zu lernen gibt. Vor allem ist interessant dabei, welche Auswirkungen bestimmte Ernährungsweisen auf den Körper und die Gesundheit eines Menschen haben können. In diesem Artikel wird der Beruf des Ernährungsberaters vorgestellt, dabei werden Themen wie der Werdegang, die alltäglichen Aufgaben, sowie auch die Verdienstmöglichkeiten dargestellt.

Wie wird man eigentlich Ernährungsberater?

Um als Ernährungsberater arbeiten zu können, kann man eine Ausbildung zum Ernährungsberater absolvieren, um Kenntnisse in diesem Bereich zu erlangen. Die reguläre Ausbildungsdauer beträgt dabei 14 Monate.

Die Lehrgangsziele sind vor allem der Aufbau fundierten Wissens über die Grundbestandteile unserer Ernährung wie z. B. die Makronährstoffe Protein, Kohlenhydrate und Fett, welche Rolle sie für die körperliche Gesundheit spielen und wie eine individuell ausgewogene Ernährung je nach Körpertyp aussehen kann. Neben Grundnährstoffen werden auch Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente in Lebensmitteln thematisiert. Des Weiteren könne auch Heilpflanzen und deren wohltuende Wirkung auf den Körper als Fachrichtung einbezogen werden. Zudem werden in der Ausbildung Grundlagen der Anatomie vermittelt, man lernt den Aufbau des Körpers und die Arbeitsweise der Organe kennen. Insbesondere wird auf die Funktionsweise des Verdauungstraktes und der Stoffwechselorgane eingegangen.

Ernährungsberater gehen auf Auslöser von Untergewicht oder Übergewicht ein und entwickelt klare Strategien, um ein bestimmtes Wunschgewicht zu erreichen. Um den Patienten eine optimale Beratung bieten zu können, lernt ein Ernährungsberater während seiner Ausbildung verschiedene Techniken zur verbalen und nonverbalen Kommunikation, um Missverständnisse vorzubeugen.

Ernährungsberater arbeiten in der Primär- sowie Sekundärprävention und zielen darauf ab, Krankheiten zu verhindern noch bevor sie eintreten oder aber das Fortschreiten von Krankheiten im frühen Stadium zu verhindern. Natürlich sollte ein Ernährungsberater bestenfalls auch auf gewisse Unverträglichkeiten seines Klienten eingehen können, wie es beispielsweise während der Schwangerschaft der Fall ist, und Alternativen auswählen können, wie z. B. eine vegane oder vegetarische Ernährungsweise. Auch werden Sportlerinnen und Sportler sowie fitte Menschen beraten, um ihren Fortschritt auch ernährungswissenschaftlich zu untermauern.

Wie sieht der Arbeitsalltag aus?

Ein Ernährungsberater erstellt meist Ernährungspläne, welche in Kooperation mit den Patienten entwickelt werden. Dafür führt man eine Ernährungsanamnese durch. Diese dient dazu, sich einen Überblick über das aktuelle Essverhalten der Person zu verschaffen. Anschließend führt man eine Messung des IST-Zustandes durch, indem Faktoren wie Größe, Gewicht, Bauchumfang, Körperfettanteil, persönliche Ziele, Vorlieben, Vorerkrankungen und Lebensumstände des Patienten analysiert werden. Ziel hiervon ist ein möglichst individuell abgestimmter Ernährungsplan, denn genauso individuell wie der Organismus eines Menschen sein kann, so individuell ist auch der Alltag eines jeden Menschen.

Neben der Beratung von einzelnen Personen besitzt ein Ernährungsberater generell einen großen und breitgefächerten Aufgabenbereich, wie z. B. auch der Wissensvermittlung. Dafür werden beispielsweise Vorträge in Firmen gehalten und Beiträge im Rahmen von Gesundheitstagen initiiert. Pädagogisch wertvolle Arbeit wird aber auch an Schulen und in Kindergärten geleistet; hier werden beispielsweise Kochkurse vorbereitet und kindgerechte Vorträge gehalten, um schon im jungen Alter für das Thema Ernährung zu sensibilisieren.

Abgrenzung der Ernährungsberatung von der Ernährungstherapie

Diese beiden Berufe ähneln sich zwar im Kern, dürfen aber keinesfalls miteinander vertauscht werden, da es klare Abgrenzungen gibt: Ein Ernährungsberater wendet sich an den gesunden Menschen. Dies geschieht in Form eines gegenseitigen Austausches oder Dialoges. Der Klient nimmt freiwillig eine situative Dienstleistung in Form einer Interaktion zwischen Ratsuchendem und Berater in Anspruch. Der Klient hat den Wunsch, an seiner Gesundheit und/oder damit auch seinem Aussehen etwas zu verändern und holt sich aus diesem Grund professionelle Tipps darüber, wie man eben diese Ziele erreichen kann.

Die Ernährungstherapie jedoch richtet sich an Kranke. Eine chronisch erkrankter Patient nimmt dabei an einem verbindlichen Gesamtkonzept teil, um mit nutritiven Maßnahmen seine nicht nur ernährungsbedingten Erkrankungen in den Griff zu kriegen. Hierbei handelt es sich also um eine festgelegte Therapie für den Patienten.

Unterschied bei den Krankenkassen

Krankenkassen unterscheiden den Beruf eines Ernährungsberaters und eines Ernährungstherapeuten ebenfalls. Die Zusammenarbeit mit Krankenkassen ist grundsätzlich unter spezifischen Voraussetzungen möglich. Wenn ein Patient jedoch vorhat eine Ernährungstherapie durchzuführen, benötigt er dafür die Überweisung eines Arztes, sowie auch einen Kostenvoranschlag für die Krankenkasse. Die genauen Qualifikationsvoraussetzungen werden jeweils im aktuellen Leitfaden Prävention des GKV-Spitzenverbands festgelegt.

Berufsaussichten für den Ernährungsberater

Während der Ausbildung lernen die angehenden Berater auch den Weg in die Selbstständigkeit kennen. Sie werden darauf vorbereitet, einen freien Beruf im Gesundheitswesen auszuführen. Vor allem in den letzten Jahren fand bei den Menschen ein gesellschaftlicher Wertewandel statt. Es wird mehr auf die Gesundheit, sowie auch eine ausgewogene Ernährungsweise geachtet. Für die Menschen gewinnt dieser Teil im Gesundheitswesen immer mehr an Bedeutung. Damit eröffnen sich mithilfe der Kompetenzen eines Ernährungsberaters interessante berufliche Möglichkeiten. Es wird immer Menschen geben, die ihre Ernährungsweise ändern oder optimieren möchten, dabei spielt das Alter der Person keine Rolle. Somit lässt sich sagen, dass die Berufsaussichten für einen Ernährungsberater sehr gut stehen. Das Einstiegsgehalt für Ernährungsberater lässt sich schwer einschätzen, da dies vor allem von der Größe des Kundenkreises in der Selbstständigkeit bzw. bei einer Anstellung vom Arbeitgeber abhängt und sehr stark variieren kann. Berufseinsteiger erhalten nach einer abgeschlossenen Ausbildung im Schnitt zwischen 1.700 und 2.000 Euro pro Monat. Mit ansteigender Erfahrung kann man auch 4.000 Euro und mehr verdienen.

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